Sonntag, 9. Juli 2017

Minimalismus - einfacher leben!



Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch von einer Lebensart berichten, die mir seit den letzten zwei Jahren immer sympathischer wird nur dass ich davor nicht den Namen gekannt hatte.
Angefangen hatte es  - bereits vor ein paar Jahren  - damit, dass ich in meinen Kleiderschrank mit gefühlten drölftausend Stücken keinen Überblick mehr hatte, was ich überhaupt noch besaß und demzufolge auch immer nur die gleichen Teile anzog. Während der Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich an meinem Schreibtisch voller Papierstapel, Nippes und einer immensen Anzahl an Stiften, mit denen ich locker eine ganze Schule ausstatten könnte, kaum mehr konzentrieren konnte. So kam ich ans Ausmisten und Verschenken.
Seit dem Schrank und Schreibtisch leerer sind, fühle ich mich umso freier und habe auch das Gefühl „mehr von meinen Dingen“ zu haben. So ist diese Lebensweise – ja, man braucht ja jetzt für alles einen Namen – Minimalismus genannt -  mir ans Herz gewachsen.



Was ist denn überhaupt Minimalismus?

Minimalistisch leben heißt, einfach gesagt, reduziert zu leben, sich auf seine Lieblingsgegenstände zu beschränken, freier im Denken und Handeln zu werden, die Umwelt zu schonen und sich mehr auf das Sein als auf das Haben zu konzentrieren. Wie immer kann man Minimalismus auch in seinen Extremen leben: So gibt es genug Berichte von „Ich lebe mit 100 Dingen“ (Leute, das kann sehr wenig sein! Einige zählen da sogar einzeln die Socken!!), was mir persönlich allerdings keinen Spaß machen würde. Alleine meine Bastelprodukte würden ja dann schon den Teilrahmen sprengen!
Wer sich in das Thema maulwurfmäßig eingraben will, dem kann ich das Buch mit vielen weiterführenden Hinweisen "Einfach leben! Der Guide für einen minimalistischen Lebenstil" von Lina Jachmann empfehlen.





Der fräuleinsonne – Minimalismus

Mit der Zeit habe ich mir einige wenige Faustregeln ermittelt, mit denen ich mich sehr wohlfühle und nicht vollends zu einem schlechtgelaunten Abstinenzler werden muss. Sie machen aber schon für mich einen Riesenunterschied. Dabei versuche ich mich, mit ein paar wenigen Eskapadenausnahmen, an folgende Punkte zu halten:

Ø      Kleider, die ich seit einem Jahr nicht mehr anziehe, werden zum Secondhandladen gebracht. Ich gehe seit Jahren hier hin und bin sehr zufrieden. Der Rest wird für einen guten Zweck gespendet.

Ø      Für einigen neu gekauften Kleinkram (So ein Kleinkram hüpft ja schon fast wie von selbst in den Einkaufskorb.) gebe ich etwas weg. Bei Büchern nutze ich dabei die öffentlichen Bücherschränke, die ja in fast allen Städten mittlerweise zu finden sind. Eine Liste für das Saarland findet ihr hier. So können noch andere in die  Geschichten eintauchen. Schälchen, Döschen gefallen oft noch anderen Freunden oder Bekannten oder können auf Flohmärkte einen neuen Besitzer finden.


Ø      In grundsätzlich allen Handtaschen und Rucksäcke von mir befinden sich jetzt Jutebeutel, so dass ich beim Einkaufen auf Plastiktaschen verzichten kann. Jutebeutel nehmen kaum Platz weg und so habe ich es geschafft, mein Plastiktaschenverbrauch fast auf Null zu senken. CHACKA! (Das Gleiche gilt für Plastikflaschen, IKEA hat ganz günstige Glasflaschen, die ich überall mitnehme. YEAY, da werde ich zur coolen Ökotante :-D)

Ø      Bevor ich wieder wie eine Wahnsinnige bei DM alle möglichen Cremes, Seifchen, Peelings und Shampoos „zum Testen“ kaufe, in der Hoffnung DEN FANG zu machen, schaue ich, ob das Shampoo im heimischen Bad aufgebraucht ist. Warum braucht man drölftausend verschiedene Shampoos? Bei dieser Regel bin ich wirklich eisern.

Ø      Bevor ich mir etwas kaufe, stelle ich mir die Frage, ob ich das Produkt wirklich brauche oder ob es mir wirklich gefällt.  Falls ich mir nicht sicher bin, investiere ich lieber mein Geld in eine Aktivität, ein Kuchen geht doch immer :-D

Zum Abschluss dieses Romans habe ich noch ein tolles Minimalismus-Zitat gefunden:

„Habe nichts in deinem Haus, von dem du nicht glaubst, dass es nützlich oder schön ist.“

(William Morris)




Erst einmal einen riesigen Tusch für euch, dass ihr euch bis hierher durch den laaaaangen Text durchgekämpft habt. Dieses Thema ist wirklich ein Herzlithema für mich und ich könnte Stunden damit füllen.

Was haltet ihr von Minimalismus? Habt ihr Erfahrungen damit? Wenn ja, welche „Regeln“ berücksichtigt ihr bzw. wenn ihr dagegen seid, was sind eure Begründungen? Hinterlasst ruhig ellenlange Kommentare ;-)

Euch einen zauberhaften Sonntag! Habt es fein.

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    ja, das ist so ein Thema. Ich muss leider dieses "Ausmisten" unnötiger und zu vieler Dinge immer wieder in Angriff nehmen. Kaum habe ich aussortiert, verfalle ich wieder in den Sammelmodus. Da muss ich einfach mal ernsthafter bleiben.
    Aber bei einem Thema nehme ich das sehr ernst. Bei meinem Smartphone misste ich tatsächlich jede Woche die Chatprotokolle von WhatsApp und Bildersammlungen aus. Da sammelt sich tatsächlich ein riesen Berg an unnützem Zeug an.

    Dein Tipp mit den Jutebeutel werde ich jetzt auch umsetzen.

    Liebe Grüße

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    1. Den Jutebeutel mitzunehmen lässt sich zum Glück immer leicht umsetzen 😊

      Das Bilder und Chatprotokolle-Löschen muss ich auch noch konsequenter umsetzen, da sammelt sich schnell viel an und den Überblick verliert man auch leicht. Dann versuche ich mal deinen Tipp konsequenter umzusetzen 😉 Motivieren und inspirieren wir uns gegenseitig, danke meine Liebe 😊

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