Sonntag, 23. April 2017

Die frühen Zwanziger. Unser Leben.


Dieser Beitrag ist für alle, die schon 23-25 wilde Jahre vorzuweisen haben; deren Kinder, Cousinen, Patenkinder so alt sind; in 6 Jahren ebenso Teil dieser Altersgruppe sein werden oder im Allgemeinen Lust und Interesse an meinen philosophischen Ausführungen haben ;-)

Ursprung dieses Beitrags war ein Samstagabend mit den Mädels, alle Teil dieser lustigen und vor allem verrückten Altersgruppe, von der ich heute parlieren will. Fazit eines 10 000-Themengesprächsabends, bei dem wir uns alle einig waren: Die Mitte der Zwanziger, in der wir uns alle befinden, ist schon eine bizarre Zeit.

Während man sich mit 20 Jahren noch als Zahnärztin, Floristin oder Künstlerin vorstellen kann, haben die meisten von uns jetzt berufliche Richtungen eingeschlagen, von denen wir  überzeugt sind. Wir erzielen jetzt langsam die ersten Fortschritte. Da werden Bachelor und Master abgeschlossen, da hat in manchen Fällen die Praktikumszeit ein Ende und wir fassen erste Schritte in unserem Beruf.  Gleichzeitig hat man auch langsam das Gefühl zu wissen, was man will. Da werden dicke Jacken und Strümpfe angezogen, die vielleicht nicht ganz so cool aussehen, aber warm halten.  Da werden Kauschienen nachts beim Schlafen getragen, damit die Zähne auch nach der Zahnspange gerade bleiben. Dieses „cool sein um jeden Preis“, das Dogma unserer Pubertät, haben wir zum Glück überwunden und können darüber nur noch lächeln. Auf der einen Seite haben wir das richtig gute Gefühl, langsam anzukommen und uns mit großen Schritten, wichtigen Entscheidungen zu der Persönlichkeit zu entwickeln, die wir werden wollen. Ja, wir werden erwachsen und es fühlt sich gut an.

Und dann… doch wieder nicht. Wir ändern wieder unseren Kleidungsstil, stolpern uns wieder selbst über die Füße, sind beleidigt und sauer, obwohl wir wissen, dass wir im Unrecht sind, gehen viel zu lange feiern, vergessen wichtige Termine und begehen „Fehler“, die wir eigentlich hätten vorausahnen können und stellen wieder alles in Frage. Kommt euch das auch so bekannt vor? Manchmal könnte man denken, die Pubertät 2.0 steht wieder klopfend vor unserer Haustür.
Da scheinen Monsieur „Steuererklärung-Versicherung“ und Madame „Roadtrip-Freiheitsyeay“ in unseren Köpfen aufeinanderzuknallen. 


Unsere Lebenswege scheinen heute nicht mehr ganz so gerade zu verlaufen, wie es noch vor einigen Jahrzehnten erschien. Klar, das ist anstrengend (vor allem, wenn man so gerne plant wie die Organisationsqueen, die diesen Artikel schrieb), manchmal schwierig, manchmal leicht und vor allem aufregend. Gut zu wissen, dass es vielen von uns so geht.
Lasst uns planen, Dinge verwerfen, Situationen ändern, in Sackgassen laufen und umkehren und weiterhin leben. Die Pubertät ging ja auch irgendwie rum und wenn nicht, kann ich in drei Jahren ja eine Fortsetzung schreiben. ;-)
Bleibt zauberhaft!

Euch einen zauberhaften Sonntag! Habt es fein.

2 Kommentare:

  1. ... ja, das ist wohl der Lauf der Zeit sagt Dir eine von Anfang 30 ;-))

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    1. Dann reihen wir uns ja schön ein. Fall du schon wichtige 30er Erkenntnisse notieren kannst, immer her damit😉 Vorwissen schadet ja nie😉
      Alles Liebe!

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