Dieser Beitrag ist für alle, die schon 23-25 wilde Jahre vorzuweisen haben; deren Kinder, Cousinen, Patenkinder so alt sind; in 6 Jahren ebenso Teil dieser Altersgruppe sein werden oder im Allgemeinen Lust und Interesse an meinen philosophischen Ausführungen haben ;-)
Ursprung
dieses Beitrags war ein Samstagabend mit den Mädels, alle Teil dieser lustigen
und vor allem verrückten Altersgruppe, von der ich heute parlieren will. Fazit
eines 10 000-Themengesprächsabends, bei dem wir uns alle einig waren: Die Mitte
der Zwanziger, in der wir uns alle befinden, ist schon eine bizarre Zeit.
Während
man sich mit 20 Jahren noch als Zahnärztin, Floristin oder Künstlerin
vorstellen kann, haben die meisten von uns jetzt berufliche Richtungen
eingeschlagen, von denen wir überzeugt
sind. Wir erzielen jetzt langsam die ersten Fortschritte. Da werden Bachelor
und Master abgeschlossen, da hat in manchen Fällen die Praktikumszeit ein Ende
und wir fassen erste Schritte in unserem Beruf.
Gleichzeitig hat man auch langsam das Gefühl zu wissen, was man will. Da
werden dicke Jacken und Strümpfe angezogen, die vielleicht nicht ganz so cool
aussehen, aber warm halten. Da werden
Kauschienen nachts beim Schlafen getragen, damit die Zähne auch nach der
Zahnspange gerade bleiben. Dieses „cool sein um jeden Preis“, das Dogma unserer
Pubertät, haben wir zum Glück überwunden und können darüber nur noch lächeln.
Auf der einen Seite haben wir das richtig gute Gefühl, langsam anzukommen und
uns mit großen Schritten, wichtigen Entscheidungen zu der Persönlichkeit zu
entwickeln, die wir werden wollen. Ja, wir werden erwachsen und es fühlt sich
gut an.
Und
dann… doch wieder nicht. Wir ändern wieder unseren Kleidungsstil, stolpern uns
wieder selbst über die Füße, sind beleidigt und sauer, obwohl wir wissen, dass
wir im Unrecht sind, gehen viel zu lange feiern, vergessen wichtige Termine und
begehen „Fehler“, die wir eigentlich hätten vorausahnen können und stellen
wieder alles in Frage. Kommt euch das auch so bekannt vor? Manchmal könnte man denken,
die Pubertät 2.0 steht wieder klopfend vor unserer Haustür.
Da
scheinen Monsieur „Steuererklärung-Versicherung“ und Madame „Roadtrip-Freiheitsyeay“
in unseren Köpfen aufeinanderzuknallen.
Unsere
Lebenswege scheinen heute nicht mehr ganz so gerade zu verlaufen, wie es noch
vor einigen Jahrzehnten erschien. Klar, das ist anstrengend (vor allem, wenn
man so gerne plant wie die Organisationsqueen, die diesen Artikel schrieb),
manchmal schwierig, manchmal leicht und vor allem aufregend. Gut zu wissen, dass
es vielen von uns so geht.
Lasst
uns planen, Dinge verwerfen, Situationen ändern, in Sackgassen laufen und
umkehren und weiterhin leben. Die Pubertät ging ja auch irgendwie rum und wenn
nicht, kann ich in drei Jahren ja eine Fortsetzung schreiben. ;-)
Bleibt
zauberhaft!
Euch einen zauberhaften Sonntag! Habt es fein.
... ja, das ist wohl der Lauf der Zeit sagt Dir eine von Anfang 30 ;-))
AntwortenLöschenDann reihen wir uns ja schön ein. Fall du schon wichtige 30er Erkenntnisse notieren kannst, immer her damit😉 Vorwissen schadet ja nie😉
LöschenAlles Liebe!